Wintergemüse - frisch, gesund & bunt!
Fragen Sie sich auch manchmal, was im Winter Gesundes auf den Teller soll? Unsere Studierenden können darauf großartige Antworten liefern. Der Winter und seine besonderen kulinarischen Highlights werden oft unterschätzt. Wintergemüse sind wahre Nährstoffbomben. Sie glänzen mit hohen Vitamingehalten, Mineralstoffen und sättigenden Ballaststoffen. Weiterer Pluspunkt sind die kurzen Transportwege: Viele Sorten können direkt beim Landwirt vor Ort erworben werden. Rote Beete ist zum Beispiel eine Superheldin unter den Wintergemüsen. Nicht nur als Salat schmeckt sie hervorragend, sondern auch als gefüllte Variante mit Linsen. Rote Beete gibt es mittlerweile in vielen Varianten, z.B. geringelt oder gelb.
Rezeptvorschlag aus unserer Schule
Zutaten:
250 g Kürbis (Hokkaido)
3 Rote Bete (evtl. mehrfarbig)
je 250 g Steckrübe
Pastinake
Petersilienwurzel
Möhren (bunt)
1 Stange Lauch
1 Gemüsezwiebel
2 Knoblauchzehen
Zweige Thymian
Zweige Rosmarin
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
Salz, Pfeffer.
Zubereitung:
Gemüse und Kräuter waschen. Kräuter trocken schütteln, Nadeln und Blättchen abstreifen und fein schneiden. Vom Kürbis die inneren Fasern wegschneiden. Die Bete, Pastinake, Petersilienwurzel, Möhren, Gemüsezwiebel schälen und in gleich große Stücke von ca. 4 cm schneiden. Den Lauch waschen, putzen und ebenfalls in Stücke schneiden. Knoblauchzehe fein schneiden. Die Butter und das Öl in einem Topf auf mittelhoher Stufe erhitzen. Das Gemüse nun für etwa 10 – 15 Minuten im Topf anrösten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse sollte noch bissfest sein. Zum Ende hin die Kräuter und Knoblauchzehen hinzugeben.
Tipp: Gemüse schon am Vortag putzen und klein schneiden und vor dem Verzehr braten. Zum Verzieren aus dem Gemüse Sternchen ausstechen.
Wir schicken unseren Schulgarten in den Winterschlaf!
Nicht nur Igel oder Fledermäuse setzen sich im Winter zur Ruhe und halten Winterschlaf. Auch in unserem Schulgarten wird es jetzt ruhiger. Das Gartenjahr 2023 ist für die Studierenden zu Ende gegangen. Gemeinsam haben sie das letzte Gemüse geerntet und die Beete anschließend abgeräumt. Die Erdbeeren wurden mit einem Gartenvlies versehen, um diese unbeschadet über die kalten Monate zu bekommen. Die Lattenroste, die zwischen den Beeten als Laufweg dienen, wurden gesäubert und in die Gartenhütte gebracht.
Laub als Multitaltent
Für diesen Winter wird auf die Beete eine bunte Schicht aus Laub verteilt. Einige Laubbaumarten wie Pappel, Esche, Linde oder Apfel eignen sich hervorragend als Mulchgrundlage und als Frostschutz. Laub wirkt als Isolierschicht und schützt verbliebene Pflanzen vor der Kälte. Außerdem trocknet der abgedeckte Boden nicht so schnell aus und Unkraut gedeiht nicht gut. Im Laufe der nächsten Wochen zersetzen Mikroorganismen die Blätter und bereichern den Boden mit Nährstoffen.
Zubereitung:
Die Kartoffeln dämpfen, schälen, pressen und auskühlen lassen. Mit Salz und Muskat würzen, Ei, Stärke und Grieß zugeben, rasch zu einem glatten Teig zusammendrücken. Den Teig mit Kartoffelstärke bestäuben und zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie zu einem 1/2 cm dicken Rechteck (35 x 30 cm) ausrollen. Die obere Folie entfernen. Das Pesto auf die untere Hälfte der Teigplatte streichen, mit Hilfe der Folie aufrollen, die Rolle stramm in die Frischhaltefolie, dann fest in Butterbrot- oder Backpapier wickeln. Zum Garen die Rolle entweder in einem länglichen Bräter mit kochendem Wasser 40 min leise köcheln lassen oder im Dampfgarer bei 90 °C ebenfalls 40 min garen. Aus der Folie nehmen und in Scheiben schneiden.
Obacht: Nicht alle Blätter sind zum Mulchen geeignet
Wer hauptsächlich Eichen und Buchen im Garten stehen hat, kann diese Blätter leider nicht zum Mulchen verwenden, da dieses Laub einen zu sauren pH-Wert hat. Im nächsten Jahr wäre dies keine ideale Ausgangssituation für unsere Pflanzen. Zudem werden die Blätter dieser Bäume nur sehr langsam zersetzt. Auf dem Rasen sollte Laub allerdings keinesfalls liegen bleiben. Sonst drohen Mangelerscheinungen wie braune oder gelbe Flecken wegen unzureichender Zufuhr an Licht und Sauerstoff. So machen sich Bakterien, Viren und Pilze über den Rasen her und schwächen ihn vor dem Winter.
Wir verabschieden nun den Garten in seine Ruhephase und auch die Gärtnerinnen können Energie für das nächste Pflanzjahr sammeln.
Semesterstart mit neuem Schulkonzept im März 2023
Seit März 2023 sind die Klassenräume der Landwirtschaftsschule Ansbach wieder mit Leben erfüllt. 23 Studierende der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung im Alter von 21 bis 56 Jahren haben die Herausforderung des lebenslangen Lernens angenommen und drücken nun neben Beruf und/oder Familie mittwochs die Schulbank.
Alle haben die Möglichkeit, Grundlagen zur Unternehmensführung, die Ausbildereignung sowie den Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" zu erwerben. Im Anschluss kann außerdem bei erfüllten Voraussetzungen die Abschlussprüfung Hauswirtschaft abgelegt werden.
Schulkonzept mit mehr Wahlfreiheit
Getreu dem Motto "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" möchte sich die Fachschule bayernweit den Anforderungen der Zeit anpassen. Mit Start des Semesters wird auch in Ansbach daher ein Schulkonzept mit mehr Wahlfreiheit gestartet. Um den individuellen Ansprüchen der Studierenden gerecht zu werden, werden Wahlpflichtmodule angeboten. So können Studierende in Fächern ihrer Wahl wie beispielsweise Küchenpraxis oder Haus- und Textilpflege ihr Wissen weiter vertiefen und zusätzliche Kompetenzen erwerben.
Studierende beenden herausforderndes Semester
15 Studierende schlossen im Frühjahr 2022 erfolgreich ihre Fortbildung zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung ab. Eine Herausforderung waren Corona und die lange Zeit des Distanzunterrichts - von Dezember 2020, schon gut 3 Monate nach dem Schulstart, bis Mai 2021. Die Schülerinnen zeichneten sich durch Durchhaltevermögen, Motivation und Lernwillen aus. Dies zeigte sich zum Beispiel beim Online-Weihnachtsmenü, eine von vielen digitalen Einheiten. Das Lehrerkollegium vermittelte flexibel und kreativ Inhalte auf Distanz - in Form von Videokonferenzen, Learning-Apps, Bildanleitungen und selbst gedrehten Filmen.
Zum Glück waren viele Exkursionen und Aktionen möglich: vom Fischschlachtkurs über den Persönlichkeitstag, den Besuch verschiedenster Betriebe, ein dreitägiges Haushaltsseminar in Landsberg am Lech bis hin zu den Praxiseinheiten im Garten einer Schülerin. Auch unser Projekt mit einem Stand auf der Bauernmarktmeile bei der Eröffnung des neuen Gebäudes des AELF Ansbach im Herbst war ein Höhepunkt
Weiteres Ukraine-Hilfsprojekt speziell für Kinder
Schülerinnen nähen als Willkommensgruß Kissen mit Steckfächern
Die Welt blickt weiterhin traurig auf die Not leidenden Menschen in der Ukraine. Da anderen zu helfen viel persönliche Freude und Zufriedenheit bereitet, haben unsere Schülerinnen ein weiteres Ukraine-Hilfsprojekt in Angriff genommen. Im Haus- und Textilpraxis-Unterricht entstanden selbst genähte Kissenbezüge mit Steckfächern. Diese dienen – befüllt mit kleinen Aufmerksamkeiten – als Willkommensgruß für Kinder in unserem Landkreis.
Mitte Mai gingen die liebevoll gefertigten Unikate – es waren insgesamt mehr als 20 Kissen - auf die Reise nach Neuendettelsau. Dort übergab sie eine Betreuerin an Flüchtlingskinder.
Jedes Kind erhält mit dem Kissen auch eine Kleinigkeit zum Spielen wie z. B. ein Kartenspiel, ein Kuscheltier oder Tischtennis-Schläger. Weitere aufmunternde Beigaben sind Süßigkeiten, ein paar Strümpfe und Taschentücher.
Die drei Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung (VlF) im Landkreis Ansbach sowie einige Lehrkräften an unserer Schule unterstützten die Hilfsaktion finanziell. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!
Kleine Ukraine-Hilfe mit ganz viel Herz
Ansbacher Schülerinnen bereiten Lunchpakete für Ukraine-Hilfe-Aktion zu
Die Medienbilder vom Krieg in der Ukraine beschäftigen viele Menschen und entfachen eine große Welle der Solidarität mit den Ukraine-Flüchtlingen. Auch die Schülerinnen an unserer Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung in Ansbach wollten als Klasse schnell und unbürokratisch helfen. Im Küchenpraxis-Unterricht stand das Backen von Leckereien für Osterkörbe auf dem Programm. Spontan wurde umdisponiert und aus den vorhandenen Zutaten Fingerfood für Lunchpakete einer privaten Ukraine-Hilfe-Aktion im Landkreis Ansbach kreiert.
Wie können wir als Klasse Ukraine-Flüchtlinge helfen? fragten die Schülerinnen der Hauswirtschaft im März im Küchenpraxis-Unterricht bei Fachoberlehrerin Margit Strauß. Eine Schülerin berichtete von einer privat organisierten Hilfsgüter-Lieferung, bei der auf dem Rückweg Flüchtlinge nach Mittelfranken gebracht werden sollten, die privat Unterschlupf in Petersaurach finden können. An die Verpflegung der Notleidenden hätte dabei bislang noch niemand gedacht.
Die Idee war geboren, wie der Bereich Hauswirtschaft unterstützen könnte: Aus den Zutaten für Oster-Leckereien kann alternativ schmackhaftes, liebevoll zubereitetes Gebäck für Lunch-Pakete entstehen, das Flüchtlingen und Helfern eine aufmunternde Stärkung mit Herz bietet.
Selbstgebackenes Kleingebäck als energiereiche Aufmunterung
Lehrkraft Margit Strauß agierte spontan. Die Anforderungen an die neuen Gebäck-Kreationen wurden im Unterricht zügig erarbeitet und die angedachten Rezepte kurzfristig angepasst: vor allem energiereich, auch Kindern schmeckend und gut aus der Hand zu essen mussten die Backwaren sein. Mit Begeisterung und voller Tatendrang fertigten die angehenden hauswirtschaftlichen Fachkräfte Pizzaschnecken, Nusshörnchen und "fränkische Scones" in Form von Hefegebäck mit Schokolade.
Gepackt wurden die Lunchtüten mit tatkräftiger Unterstützung von Familienangehörigen der Schülerinnen. Verladen in mehrere Kleinbusse machten sich die kulinarischen Care-Pakete einen Tag später auf den Weg Richtung Ukraine. Persönliche Kontakte im Helfer-Team gewährleisteten, dass die Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie besonders nötig gebraucht wird.
Rezept Schokobrötchen oder "Fränkische Scones"
Zutaten für ca. 16 Scones:
(alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben)
1 kg Mehl
1 Würfel Frischhefe
150 g Zucker
375 ml Milch
2 Eier
60 g Butter
1 TL Salz
1 EL Rum
½ Zitrone (Schale und Saft)
½ Fläschchen Buttervanille
zum Unterkneten:
150 g Schokodrops – zartbitter
zum Bestreichen:
1 Eigelb
2 EL Milch
Zubereitung
aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen - Teig soll nicht zu fest sein; Teig ca. 30 Minuten gehen lassen
Schokodrops vorsichtig unterkneten
Teig zu Kugeln á 80 g formen, aufs Backblech setzen, nochmals ca. 15 bis 20 Min. gehen lassen
mit Eigelbmilch bestreichen; einschneiden
mit etwas Zucker bestreuen
Backzeit bei 170 °C Heißluft (kein Vorheizen) ca. 20 Minuten
Öko-Schultag - ein Blick über den Tellerrand
Im Rahmen der Blockwoche der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung Ansbach, lernten die Studierenden die ökologische Landwirtschaft kennen.
Am Öko-Schultag "Ökologischer Landbau“"besuchten sie bei einer Exkursion zwei Bio-Betriebe in der Umgebung.
Bei einem Rundgang auf dem Bio-Betrieb „Fetz“ im Landkreis Ansbach erhielten die Studierenden einen Einblick in die ökologische Tierhaltung von Schweinen, Rindern und Geflügel. Außerdem wird dort auch ökologischer Gemüsebau betrieben sowie Direktvermarktung. So können die hofeigenen Produkte direkt an den Endkunden weitergegeben werden. Zusätzlich führt die Familie eine betriebseigene Gaststätte, in der nur Bio-Produkte verarbeitet werden. Dort wurde anschließend gemeinsam zu Mittag gegessen.
Nach einem reichhaltigen Buffet folgte die Weiterfahrt zur nächsten Betriebsbesichtigung, dem Bio-Betrieb „Krämer“ im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, ausschließlich mit Schweinemast und Ackerbau. Dort konnte der komplette Schweinestall besichtigt werden und die Studierenden stellten interessiert viele Fragen zur ökologischen Schweinehaltung.