Klimastabiler Mischwald
Start in die Pflanzsaison 2023/2024

Mit dem Klimawandel wird die Verwendung von herkunftsgerechten und hochwertigen Saat- und Pflanzgut immer wichtiger. Um die Waldbesitzer bei der Auswahl der geeigneten Herkünfte zu unterstützen, erarbeitet das Amt für Waldgenetik die bayerischen Herkunfts- und Verwendungsempfehlungen (HuV) und passt diese regelmäßig an neue Erkenntnisse an.

Die HuV müssen bei Inanspruchnahme einer waldbaulichen Förderung der Bayerischen Forstverwaltung, in nach PEFC bzw. FSC zertifizierten Wäldern sowie grundsätzlich im bayerischen Staats- und Körperschaftswald eingehalten werden. Davon ausgenommen sind wenige Baumarten, die bisher nicht dem Forstvermehrungsgutgesetz unterliegen (aktuell z.B. Elsbeere, Speierling, Flatterulme, Feldahorn und Eibe).

Von Herbst bis Frühjahr pflanzen

Mann pflanzt Bäumchen mit Hohlspaten auf einer KahlflächeZoombild vorhanden

© Andreas Egl

Im November startet im Wald wieder die Pflanzsaison. Die jungen Bäumchen können von Herbst bis ins Frühjahr an frostfreien Tagen gesetzt werden. Der Großteil der Pflanzungen erfolgt auf Kahlflächen, die durch Borkenkäfer, Hitze- und Dürreschäden sowie Sturm entstanden sind. Besonders die Fichten, verstärkt aber auch die Kiefern leiden unter der zunehmenden Trockenheit, während Schadorganismen wie die Borkenkäfer von den höheren Temperaturen profitieren. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bauen daher ihre Wälder um und begründen klimaangepasste Laubmischwälder.

Entscheidende Kriterien

Neben der passenden Baumart und Herkunft sind die Qualität der Forstpflanzen und die behutsame Pflanzung entscheidend für den Erfolg!

Sämtliche Infos zum Thema "Pflanzung" (Waldbesitzerportal) Externer Link

Umbau zu Mischwäldern fördern

Zwei Forstwirt*innen pflanzen Tannen-Ballenpflanzen mit dem HohlspatenZoombild vorhanden

© Tobias Hase

Der Umbau von anfälligen Nadelwäldern in stabile und naturnahe Laubmischwälder wurde in unserer Region bereits vor über 30 Jahren begonnen. In den letzten Jahren, die von Hitze und langen Dürrephasen geprägt waren, hat sich der Waldumbau stark beschleunigt. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer werden dabei vom AELF Ansbach und den Forstzusammenschlüssen unterstützt.
Das AELF bietet Schulungen an und berät kostenfrei, zum Beispiel bei der Auswahl der passenden Baumarten. Auch für die finanzielle Förderung sind die Försterinnen und Förster des AELF erste Ansprechpartner. Die drei Forstzusammenschlüsse im Amtsgebiet, die FBG Ansbach-Fürth, die FBG Westmittelfranken und die WBV Dinkelsbühl, unterstützen auf Wunsch bei der technischen Umsetzung, zum Beispiel bei Pflanzenbestellung, Qualitätskontrolle, Pflanzung und Zaunbau. Daneben gibt es auch weitere forstliche Dienstleister.
Allein im Jahr 2022 wurde die Pflanzung von 1,5 Millionen Bäumchen und damit die Neuschaffung von rund 270 Hektar Klima angepassten Laubmischwäldern gefördert.