Aktuelle Waldschutzsituation
Schneebruch und Windwurf möglichst bald aufarbeiten

geworfene Fichte mit darüberliegendem GipfelZoombild vorhanden

© C. Frey, AELF Ansbach

Die Nassschneefälle Anfang Dezember des vergangenen Jahres und einzelne Winterstürme haben auch in unserem Amtsgebiet zu Windwürfen und Schneebruchschäden geführt. Die geworfenen Fichten bieten idealen Brutraum für den Borkenkäfer.

Die aktuellen Winter-Niederschläge sorgen derzeit für eine gewisse Entspannung bei der Wasserversorgung unserer Wälder. Aber die Nassschneeperiode Anfang Dezember sowie auch einzelne Stürme haben zu Schäden in Fichten - wie auch Kiefernbeständen geführt. Vereinzelt hielten auch jüngere Laubholzbestände dem schweren Schnee nicht stand.

Waldschutzrisiko Schadholz

Auch wenn die Schäden im Amtsgebiet insgesamt in einem überschaubaren Rahmen bleiben und meist nur Einzelwürfe bis nesterweise Schäden durch Schneebruch und Windwurf zu verzeichnen sind, birgt gerade dies ein hohes Waldschutzrisiko. Von Bäumen die evtl. von den Waldbewirtschaftern nicht gefunden und rechtzeitig aufgearbeitet werden, geht eine große Gefahr aus. Die geworfenen Fichten bieten nämlich einen idealen Brutraum für die im Frühjahr wieder ausschwärmenden Borkenkäfer. Dabei können die Schneebruchschäden und kleinflächigen Windwürfe Ausgangspunkte für zunächst kleine Borkenkäfer-Befallsherde werden. Die Gefahr droht, dass die so entstandenen Schadflächen rasch größer werden, sofern nicht rechtzeitig gehandelt wird.

Rasches Handeln erforderlich

Wir appellieren daher an alle Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, ihre Waldbestände auf geworfene Bäume bzw. auch auf noch vorhandenen alten Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Die Schäden müssen möglichst rasch aufgearbeitet und das betroffene Holz aus dem Wald gebracht werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es im Frühjahr für Buchdrucker und Kupferstecher, unseren zwei bedeutendsten Nadelholzborkenkäfern als Brutraum dient. Dabei ist es wichtig, dass eine evtl. notwendige Lagerung möglichst in einem Abstand von mehr als 500 m Entfernung zum nächsten Fichtenwald erfolgt. Das Zeitfenster ist eng, denn bereits im April/ Mai beginnt erfahrungsgemäß der temperaturabhängige Schwärmflug der Borkenkäfer.

Bei aller Eile, die nun geboten ist, darf aber eines nicht vergessen werden: Die Aufarbeitung von geworfenen und gebogenen, unter Spannung stehenden Stämmen ist anspruchsvoll und gefährlich. Gerade ungeübten Waldbesitzern empfehlen wir daher dringend, sich hier professionelle Hilfe, beispielsweise durch die örtlichen Forstbetriebsgemeinschaften zu holen.

Unsere Revierleiterinnen und Revierleiter stehen Ihnen für alle Fragen rund um die Aufarbeitung des Schadholzes gerne zur Verfügung.