Rückblick Bayerischer Kirchentag Hesselberg 2025
Grüne Couch: Wie die Welt ernähren?

© Susanne Feicht / AELF Ansbach
Unter dem Leitthema „Gemeinsam für die Welt“ fand am Pfingstmontag der Bayerische Evangelische Kirchentag auf dem Hesselberg statt, zu dem alljährlich tausende Gläubige auf den Hesselberg strömen. Das AELF nutzte den öffentlichen Rahmen zusammen mit verschiedenen Partnern für ein Fachgespräch zum Thema Welternährung.
Auf der 'Grünen Couch' hatten Platz genommen:
- Artur Auernhammer, Mitglied des Deutschen Bundestags
- Erwin Ballis, Geschäftsführer Maschinenring Foundation
- Dr. Jürgen Bergmann, landeskirchlicher Beauftragter für den Kirchlichen Entwicklungsdienst
Die Gesprächsleitung führt Wolfgang Kerwagen, ehemaliger Leiter des AELF Ansbach.
Alle Weltkrisen haben mit Ernährung zu tun
„Was geht der Hunger in der Welt uns an? - Wir haben doch genug Probleme“ mit dieser provokative Eingangsfrage leitete Wolfgang Kerwagen als Moderator das Gespräch ein. „Wenn wir Menschen vor Ort keine Perspektive bieten, dann haben wir zukünftig noch größere Probleme. Entwicklungspolitik ist wichtiger denn je, um Migration zu bekämpfen“ erläuterte Auernheimer. „Unsere Wirtschaft und Finanzwesen ist globalisiert - alles hängt mit allem zusammen“ ergänzte Bergmann. „Es ist eine Schande, dass wir es bislang nicht geschafft, den Welthunger zu bekämpfen“ fügte Ballis hinzu.

© Susanne Feicht / AELF Ansbach
Im Kern der Veranstaltung wurden die Praxisansätze von Maschinenring Foundation und Mission Eine Welt als Lösungsansätze zur Bekämpfung von Welthunger vorgestellt. Beide setzen auf Vertrauen in die Menschen vor Ort und einem Agieren auf Augenhöhe. MR Foundation hat in zahlreichen Afrikanischen Ländern Maschinenringe gegründet und unterstützt insbesondere beim Zugang zur Technik. „Es sind schlichte Lösungen, die aber wirken. Wir leisten nur eine Anschubfinanzierung“ so Ballis. Mission EineWelt unterstützt bäuerliches Wissen und bäuerliche Strukturen. Im Mittelpunkt stehen Projekte vor Ort. Als Beispielwurde ein Kurzfilm zu einem Wasserprojekt in Manooni gezeigt. „Wir sind nicht nur Berater, sondern auch Mentor und Moderator – es ist ihr Land, ihr Boden und ihr Weg“ kommentierte Bergmann.