Wildlebensraumberatung gibt Einblicke
Wo sind die Hummeln im Herbst?

Viele Zwischenfrüchte und Blühmischungen stehen im Herbst noch in voller Blüte und werden an sonnigen Tagen gerne von Bienen beflogen, aber Hummeln sind kaum noch zu beobachten. Wo sind die Hummeln hin?

Im Gegensatz zur Honigbiene sterben die Völker der meisten Hummelarten schon Ende September. Nur die jungen, befruchteten Königinnen überleben den Winter. Sie sind noch vereinzelt zu beobachten, aber häufig bereits auf der Suche nach einem Winterquartier.

Steinhummel

Mit ihrem glänzenden schwarzen Pelz und der roten Hinterleibsspitze ist die Steinhummel sehr gut zu erkennen. Es gibt in Deutschland zwar noch ein paar andere Hummelarten mit dieser Färbung, diese sind aber sehr selten.
Steinhummeln sind relativ anspruchslos bei ihrer Nistplatzwahl im Frühjahr. Ist die Behausung ausreichend groß, bilden Steinhummeln große Völker von bis zu 300 Individuen.
Wie ihr Name schon andeutet, nistet sie gern in Mauer- oder Felsspalten und unter Steinen, aber auch in Maulwurfgängen, Vogelnistkästen oder in Dachböden.
Geeignete Kleinstrukturen
Eine einfache Maßnahme ist deshalb einen Steinhaufen anzulegen bzw. zu belassen, als wertvollen Lebensraum sowohl für die Steinhummel als auch für eine Vielzahl anderer Tiere. Kleine Strukturelemente zeigen hier sehr schnell große Wirkung.
Neu im KULAP
Im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) ab 2023 können mit geeigneten Maßnahmen strukturelle Aufwertungen dieser Art förderfähig werden.
Auch für die Steinhummel gilt, wer Ackerränder und Wegsäume extensiv pflegt, fördert nicht nur das Nahrungsangebot der Hummeln, sondern schützt auch deren bodennahe Nester.
Gut zu wissen:
Hummelweibchen können zwar stechen, sie sind aber durch ihren gedrungenen Körperbau nicht so wendig wie die Honigbienen oder Wespen. Auch das beim Stich abgegebene Gift ist weit weniger wirksam als das der Honigbiene. Hummeln sind deshalb sehr friedliche, aber äußerst fleißige Bestäuber.

Gute Beispiele machen Schule - Bilder sprechen für sich

Maßnahmen für Artenvielfalt sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sie steigern auch die Attraktivität ländlicher Räume. Sofern sie klar erkennbar landwirtschaftlichen Betrieben zuzuordnen sind, werten sie das Image der Landwirtschaft am Ort auf. Wenn Sie ein Beispiel haben, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung.

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