Seminar erfolgreich absolviert
Zertifikatsverleihung für Erlebnisbäuerinnen und -bauer

Gruppenfoto Absolvierende AELF FFB, PalettaZoombild vorhanden

© AELF Fürstenfeldbruck

42 Erlebnisbäuerinnen und ein Erlebnisbauer aus allen Regierungsbezirken Bayerns nahmen im November 2023 im Landgasthof Vogelsang in Weichering ihre Zertifikate entgegen.

Regine Wiesend vom Landwirtschaftsministerium hob hervor, welch großen Beitrag die Erlebnisbäuerinnen und -bauern für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft leisten. Heuer war der Ansturm auf das Seminar so groß, dass zwei Kurse parallel stattfanden.

Gruppenbild Zoombild vorhanden

© AELF Fürstenfeldbruck

Auch Mittelfranken und speziell Teilnehmerinnen aus dem Dienstgebiet des AELF Ansbach waren bei der Qualifizierung vertreten. Mit Annika Hechtel, Daniela Enßner, Simone Schmalfuß und Annika Mößner haben vier Mittelfränkinnen erfolgreich an der Qualifizierung teilgenommen.
Dr. Franz-Josef Mayer, Behördenleiter des AELF Fürstenfeldbruck, begrüßte die knapp 100 Gäste. Sein besonderer Dank galt den Organisatorinnen und Referentinnen Gertrud Epple (AELF Kempten), Christina Kiener (AELF Regensburg-Schwandorf), Margit Maier (AELF Fürstenfeldbruck), Agnes Meichelböck (AELF Krumbach-Mindelheim), Silke Städtler (AELF Fürth-Uffenheim) und Sofia Wagner (AELF Regen) sowie Anna-Lucia Paletta (AELF Fürstenfeldbruck) und Theresia Nüsslein (LfL Ruhstorf), die den „Doppeldurchgang“ von zwei Kursen möglich gemacht haben.

Das Image der Landwirtschaft stärken

Lucia Bradl von der IG Lernort Bauernhof freute sich über die vielen neuen Absolventen. Sie warb für Zusammenhalt unter den Erlebnisbäuerinnen und -bauern sowie in den Familien: "Nehmt Eure Partner mit auf euren Weg, gemeinsam können wir das Image der Landwirtschaft stärken."
Margit Maier und Agnes Meichelböck gaben einen Überblick über die zehn Monate der Ausbildung. "Unsere Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Betrieben", erklärt Margit Maier. "Sie alle nehmen neben einem tragfähigen Netzwerk auch viel praktisches Handwerkszeug mit", richtet sich Agnes Meichelböck direkt an die Absolventen. Sie hätten viele Ideen und Beispiele für zielgruppengerechte Angebote gesammelt und zahlreiche erlebnispädagogische Bausteine kennengelernt – und nicht zuletzt auch viele Impulse zu mehr Selbstbewusstsein im eigenen Auftreten erhalten.
Die Absolvierenden stellten sich in kleinen Gruppen selbst vor. In Form einer Erlebnis- und Sinnesreise etwa durften die anwesenden Gäste einen Spaziergang über den imaginären Bauernhof miterleben. Mit dem Lied "Von den Bauernhöfen kommen wir" bedankten sich die Teilnehmenden des einen Kurses bei den Referenten, die andere Gruppe überreichte selbstgebastelte Herzen und Blumen. Gerti Epple, Sophia Wagner und Christina Kiener beendeten den kurzweiligen Tag mit einem Yoga der tierischen Vielfalt und wünschten den Absolventen viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe.

Hintergrund
Zertifizierung zur Erlebnisbäuerin / zum Erlebnisbauern:

Erlebnisbäuerinnen und Erlebnisbauern vermitteln ein realistisches Bild der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Sie tragen mit der Öffnung ihrer Hoftore für alle Altersgruppen sehr zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft bei.
In der Qualifizierung erhalten die Teilnehmer eine solide theoretische und praktische Grundlage für den Aufbau des Lern- und Erlebnisorts Bauernhof als Einkommenskombination. Dabei steht die Erlebnispädagogik im Mittelpunkt.
Das modular aufgebaute Seminar begleitet die Teilnehmer von den Anfängen ihrer Geschäftsidee bis zur Ausarbeitung eines fertigen Gesamtkonzeptes.

Weitere Inhalte des Seminars sind zum Beispiel

  • die Angebotsgestaltung für verschiedene Zielgruppen,
  • die Wirtschaftlichkeit und Kalkulation der Angebote,
  • Gesprächsführung und Rhetorik oder
  • Erlebnismarketing und Öffentlichkeitsarbeit
Zahlreiche praktische Übungen sowie die Umsetzung eines Angebotes auf dem eigenen Betrieb mit erstelltem Drehbuch ergänzen den theoretischen Teil.