FLEQS-Betriebsmodell
Milchviehbetrieb mit geförderter Zucht auf Gesundheit werden

Fleckviehkälber in einem Kälberstall

Worum geht’s?

Im Projekt "FLEQS-Betriebsmodell" soll durch die Typisierung weiblicher Tiere die genomische Zuchtwertschätzung verbessert und auf Gesundheitsmerkmale erweitert werden. Somit ist künftig die Vererbung der Krankheitsanfälligkeit schon bei ganz jungen Besamungsbullen gut einschätzbar und alle Zuchtwerte werden sicherer.

Was haben Sie als Testbetrieb davon?

  • Alle weiblichen Tiere werden als Jungkühe von den Nachzuchtbewertern bewertet und die Daten für die Anpaarung zur Verfügung gestellt.
  • Für die Meldung von Klauenpflegedaten erhalten Sie jährlich zwei Euro je Kuh im Bestand.
  • Sie erhalten Auswertungen über die Gesundheit Ihrer Herde, um Schwachstellen zu erkennen und so zu einer Senkung der Kosten zu kommen.
  • Sie haben künftig auf einfache Weise Gesundheitsaufzeichnungen aller Tiere, die Sie bei der Selektion der Nachzucht nutzen können.
  • Durch die frühzeitige genomische Untersuchung aller weiblichen Tiere können Sie die Informationen wie Erbfehler, Hornlosstatus, Beta- und KappaCasein-Varianten und sämtliche Zuchtwerte in den züchterischen Merkmalen nutzen, um
    • die Tiere frühzeitig zu selektieren und damit Aufzuchtkosten zu sparen,
    • die Entscheidung über einen vorzeitigen Verkauf zu erleichtern,
    • gezielt anzupaaren bzw. den richtigen Bullen für das jeweilige Tier zu finden und so ihre Herde schneller zu verbessern.
  • Die genomische Untersuchung Ihrer weiblichen Tiere erhalten Sie um netto 12,50 Euro (anstatt normal 35 Euro) incl. Ohrstanzen.

Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen?

  • 40 % Ihrer Jungkühe sollten bereits von einem genomischen Jungvererber abstammen.
  • Nach der Erstbeprobung Ihres Bestandes müssen alle weiteren weiblichen Kälber, die geboren werden, genomisch untersucht werden.
  • Sie müssen künftig vollständige ProGesund-Daten in den Kernbereichen Fruchtbarkeit, Geburt, Eutergesundheit, Stoffwechselerkrankungen und Kälberaufzucht melden. Tierarzt-Diagnosen und eigene Beobachtungen können Sie direkt im Stall einfach über eine Handy-App melden. Ihr LOP unterstützt Sie dabei.
  • Sie müssen künftig Befunde bei der Klauenpflege über eine einfache App melden. Alle Kühe, bei denen alles in Ordnung ist, werden einfach "ohne Befund" gemeldet.
  • Künftig müssen mind. 60 % Ihrer Besamungen mit "Prüfbullen" (genomischen Jungvererbern bis 30 Monate alt besamt werden. Zur Risikostreuung sollten nicht mehr als 5 % der Besamungen mit einem Jungvererber durchgeführt werden.
Wie geht es weiter?
Wenn Sie interessiert sind, sprechen Sie mit Zuchtleiter Albrecht Strotz oder Ihrem Zuchtberater. Er bespricht mit Ihnen auch den genauen "FLEQS-Vertrag Betriebsmodell".

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