VFR-Fleckviehschau
54 Kühe für die Zukunft im Wettbewerb der Züchter

3 Kühe und daneben jeweils eine Person in einer HalleZoombild vorhanden

© Rinderzuchtverband Franken

Rinder zu züchten, die die Anforderungen der zukünftigen Milchviehhaltung erfüllen, ist Ziel der Vereinigung zur Förderung der Rinderzucht (VFR), in der die nordbayerischen Züchter zusammenarbeiten.

Die Ergebnisse wurden am 29. Oktober 2022 in der Ansbacher Rezathalle den Berufskollegen und der Öffentlichkeit präsentiert, um das Zuchtziel live erlebbar zu machen und die besten Tiere zu prämieren. Mehr als 600 Zuschauer bestaunten 54 Super-Kühe verschiedener Altersklassen aus dem Zuchtprogramm der VFR. 40 % davon wurden bereits natürlich hornlos geboren.

Grundstein für nachhaltige Milchviehhaltung

Den Züchtern ist schon lange klar, so der Preisrichter Christian Straif, Zuchtleiter aus Tirol, dass sie Verantwortung für die praktische Milchviehhaltung tragen. Sie legen den Grundstein für eine nachhaltige, auch von der Gesellschaft akzeptierte Milchviehhaltung.

Die Anforderungen fasste er kurz in Schlagworten zusammen:

  • Langlebigkeit und Gesundheit
  • natürliche Körperproportionen ohne einseitige Leistungsbetonung
  • hohe Grundfutteraufnahme und -leistung, um größtenteils von Grünland und Nebenprodukten aus der Lebensmittelverarbeitung Milch und Fleisch, hochwertigste Lebensmittel für den Menschen produzieren zu können.

Dies müsse möglichst klimafreundlich, also mit weniger Tieren mit hoher Leistungsbereitschaft im gesunden Rahmen geschehen, um eine vollwertige, ausgeglichene Ernährung einer wachsenden Bevölkerung sicherzustellen. Dabei müssten diese Mittel zum Leben auch für ärmere Menschen erschwinglich bleiben. Gleichzeitig muss Straifs Aussage nach aber der Mensch, der die Tiere hält und dafür Geld und Arbeit investieren muss, sein Auskommen haben, um seinen Hof weiter führen zu können.

"Auch wenn es fast unmöglich erscheint, aber mit diesen tollen Fleckvieh-Tieren ist das alles möglich!" so Christian Straif. "Der Rasse gehört die Zukunft."

Die Kühe, die das Zuchtziel am besten verkörperten, wählte der Preisrichter aus jeder Altersgruppe aus. Unter anderem waren dies:

Bei den Jungkühen:

  • "Kreativ“ von Frank Johannes aus Brendlorenzen (Klassensiegerin)
  • "Jara“ von Stefan Föttinger aus Wettelsheim (Reserve-Gruppensiegerin)
  • "Britney“ von Michael Lang aus Rudolzhofen (Reserve-Klassensiegerin)
  • "150Pp“ von Bernd Katheder aus Bubenheim (Reserve-Gruppensiegerin)
  • "Lugana“ von Martin Mosandl aus Ottmaring (Champion der Jungkühe)
  • "Rainbow“ von Dieter Bürger aus Wiebelsheim (Reserve-Gruppensiegerin)

Bei den Zweitkalbskühen:

  • "Whisky“ von Familie Götz aus Großafalterbach (Champion der mittleren Kühe)
  • "Ready“ von Dieter Bürger aus Wiebelsheim (Reserve-Klassensieger)

Bei den Drittkalbskühen:

  • "Bonprix“ von Dieter Bürger aus Wiebelsheim (Klassensieger)
  • "Phönix“ von Christiane Böhm aus Neuhaus (Reserve-Klassensieger)

Bei den Viertkalbskühen:

  • "Karla“ von Stefan Föttinger aus Wettelsheim (Reserve-Klassensieger)
  • "Erolka“ von Familie Brunner in Tauberschallbach (Reserve-Gruppensieger)

Bei den Fünfkalbskühen:

  • "Ikarus“ von Familie Espert in Dottenheim (Champion ältere Kühe)
  • "Karla“ von Familie Daubinger in Spielberg (Reserve-Gruppensieger)

Bei den Kühen mit sechs Kälbern:

  • "Bondi“ von Johannes Huber aus Seitersdorf (Gruppensieger)