Warndienst Brachfliege
Brachfliege - ein regional bedeutsamer Schädling

Schaden im Frühjahr
Die Brachfliege legt im Juli/August ihre Eier in Zuckerrübenfelder ab. Im kommende Februar schlüpfen daraus die Larven. Da nach Zuckerrüben häufig Weizen nachgebaut wird, befallen die weißlichen Larven die Getreidepflanzen und fressen im Trieb des Weizen unter der Bodenoberfläche.
Der Trieb stirbt in der Regel ab. Hat die Pflanze zu diesem Zeitpunkt nur einen Trieb und ist noch nicht bestockt, fällt die ganze Pflanze aus. Der Bestand wird lückig (siehe Bild). Deshalb ist vor allem spät gesäter Weizen gefährdet, der im Herbst nicht mehr bestockt hat. Vorbeugend bzw. unterstützend kann gewalzt werden, da die Brachfliege lockeren Boden benötigt, um von Pflanze zu Pflanze zu wandern.

Schadbild
Trotzdem sollten die vorbeugenden Maßnahmen wie unten beschrieben (angepasst höhere Saatstärke, evtl. Walzen) bei ausgesprochenen Spätsaaten von Weizen nach Vorfrucht Zuckerrübe in den klassischen Befallsgebieten genutzt werden.
Mit Signal 300 ES (Cypermethrin) wurde nun zwar wieder eine insektizide Beize in Winterweizen zur Befallsminderung gegen Brachfliege zugelassen. Das Mittel darf aber nur in professionellen, beim JKI gelisteten Beizanlagen angewandt werden. Die Liste des JKI können Sie nachfolgend herunterladen. Eine klassische Hof-Beizung ist somit nicht möglich. Damit stellt diese Zulassung derzeit in den meisten Fällen keine wirkliche Alternative für unsere Region dar.
Saatgutbehandlungseinrichtungen mit Qualitätssicherungssystemen zur Staubminderung - JKI
Landkreis | Ort | Besatz (Eier/m²) |
---|---|---|
Ansbach | Adelshofen | 40 |
Ansbach | Großharbach | 10 |
Ansbach | Triesdorf | 0 |
Ansbach | Röckingen | 0 |
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim | Gollhofen | 0 |
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim | Herrnberchtheim | 15 |
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim | Rudolzhofen | 15 |