Pflanzenschutzwarndienst für Mittelfranken
Aktuelle Hinweise vom 31. Juli 2025

Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach gibt regelmäßig aktuelle Pflanzenschutz- und Anbauhinweise zu wichtigen Kulturen für Mittelfranken.

Hinweise zu aktuellen pflanzenbaulichen Themen

Aktuelle Düngeverordnung - Vorgaben beachten

Die Stoffstrombilanzverordnung wurde mit Beschluss des Bundeskabinetts vom 24. Juni 2025 aufgehoben. Damit entfallen die damit verbundenen Verpflichtungen, insbesondere die Regelungen zur Erstellung einer betrieblichen Stoffstrombilanz. Es erfolgen ab sofort und auch rückwirkend keine entsprechenden Kontrollen mehr. Beachten Sie aber weiterhin die Vorgaben der Düngeverordnung und der Ausführungsverordnung (Rote und Gelbe Gebiete), derzeit v.a. zur Frage, in welchen Fällen und unter welchen Bedingungen im Herbst noch eine Düngung möglich ist. Die detaillierten Hinweise und aktuellen Vorgaben finden Sie im nachfolgenden Link. Dort finden Sie auch die Allgemeinverfügungen zu den Ausnahmen bei der bodennahen Ausbringtechnik.

Düngung und gesetzliche Grundlagen

Hinweise zu aktuellen Themen im Bereich Pflanzenschutz

Die Entscheidung ist gefallen - Flufenacet wird nicht verlängert
Am 20.05.2025 hat die Europäische Kommission entschieden, die Genehmigung von Flufenacet nicht zu verlängern. Wie erwartet hat das BVL auf Antrag der Firmen nun nach Cadou SC auch für viele weitere Produkte die Abverkaufs- und Aufbrauchfristen festgelegt: die Abverkaufsfristen enden je nach Produkt entweder im Dezember 2025 oder spätestens am 10. Juni 2026, die Aufbrauchfristen liegen zwischen dem 02.12.2026 und 10.12.2026. Das sind erfreulicherweise die regulären Fristen. Somit ist bei vielen Getreideherbiziden auf Basis Flufenacet die Anwendung im Herbst 2025 und 2026 möglich, sofern nicht Klagen Dritter etwas anderes bewirken (hatte aber bisher keinen Erfolg, Ausgang der Verfahren ist aber offen) und sofern Ware verfügbar ist.
Die Liste der derzeit betroffenen 25 Produkte (z.B. Cadou SC, Herold SC, Malibu, Carpatus SC, Fence, Franzi, Broadcast usw.) finden Sie im unten stehenden Link zum BVL.

BVL-Fachmeldung zu Flufenacet Externer Link

Hinweise der LfL zu Krankheiten und Schädlingen in Getreide sowie zum Unkrautmanagement im Getreidebau

Rapsblüte

Rapsblüte

Infos zur neuen Saison
Für die Rapsaussaat 2025 werden für einige Sorten wie in den Vorjahren unterschiedliche insektizide Beizausstattungen angeboten. Zum einen handelt es sich um das regulär zugelassene Lumiposa. Nach unseren Versuchserfahrungen und auch aus Informationen anderer Bundesländer sind der Rapserdfloh und auch der Schwarze Kohltriebrüssler mit diesem Insektizid nicht im notwendigen Maß zu bekämpfen. Ausreichend ist hingegen die Wirkung gegen die Kleine Kohlfliege. Jedoch ist dieser Schädling in Bayern kaum in bekämpfungswürdigem Umfang vorhanden. Ein Einsatz ist deshalb selten zu empfehlen. Darüber hinaus wird von einigen Züchterhäusern Buteo Start angeboten. Das Beizmittel ist bisher in Raps nur in einigen anderen EU-Staaten gegen Rapserdfloh zugelassen und wird dort angebeizt. Aus diesem Grund ist die Aussaat in Deutschland nach §32 PflSchG möglich. Die bisherigen Erfahrungen über die Wirksamkeit gegenüber dem Rapserdfloh und/oder dem Schwarzen Kohltriebrüssler und der Kleinen Kohlfliege lassen noch keine abschließende Beurteilung zu. Bei uns waren die Wirkungen gegen die genannten Käfer eher schwach. Aus diesem Grund wird derzeit noch keine generelle Anwendungsempfehlung ausgesprochen. Dies gilt nach ersten Erkenntnissen auch, wenn beide Produkte aufgebeizt werden, was ebenfalls am Markt angeboten wird.
Für die neue Aussaat sind bereits wieder die Notfallzulassungen für Minecto One und Exirel gegen Rapserdfloh erteilt worden. In unserer Region sind die bekannten Pyrethroide noch gut wirksam. Weiteres zu den Notfallzulassungen finden Sie bei den Links zum BVL.
Verantwortungsvoller Umgang mit Metazachlor-Herbiziden
Der Wirkstoff Metazachlor ist Teil des Wirkstoff-Risikomanagements für den Grundwasserschutz in Bayern. In Wasserschutz- und Wassereinzugsgebieten wird empfohlen, auf den Einsatz ganz zu verzichten und alternative Präparate zu verwenden. Für grundwassersensible Standorte (flachgründige, sandige, steinige Böden, Gebiet des Jura-Karsts) sollten die Anwendungen so weit wie möglich minimiert und nach Möglichkeit Metazachlor-freie Präparate bevorzugt werden. Grundsätzlich werden nur noch Lösungen mit niedrigem Metazachlor-Wirkstoffaufwand (max. 500 g/ha Metazachlor) empfohlen. Diese reduzierten Mengen sind in der Beratungsübersicht umgesetzt, dort finden Sie auch nur noch die Einstufung für die reduzierte Aufwandmenge, auch wenn teilweise noch höhere Mengen zugelassen sind.
Für dieses standortspezifische Einsatzkonzept trägt die landwirtschaftliche Praxis eine hohe Eigenverantwortung. Das Zurückfahren des Anwendungsumfangs hinsichtlich Behandlungsfläche und Einsatzmenge bietet die Chance, den Wirkstoff langfristig zu sichern und eine Verschärfung der Anwendungsbestimmungen oder gar einen Wegfall des Wirkstoffs zu vermeiden. Ausführliche Hinweise zu diesem Thema bei der LfL

Gewässerschutz beim Herbizideinsatz in Winterraps - LfL Externer Link

Grundsätzliche Infos zur Herbizdbehandlung
In unseren Versuchen hat bei ausreichend Bodenfeuchte meist die Anwendung von 2,5 l/ha Butisan Gold im Vorauflauf überzeugt, gefolgt von der Tankmischung 2,5 l/ha Butisan Kombi + 0,2 l/ha Runway im frühen Nachauflauf. Gegen Storchschnabel, Hirtentäschel, Hellerkraut ist auf einen Einsatz von Butisan Gold bzw. Butisan Kombi im Vorauflauf zu achten. Unter günstigen Bedingungen ist dann auch eine gute Grundleistung gegen Ungräser (incl. Ackerfuchsschwanz) gegeben. Bei sehr frühen Einsätzen gleich nach der Saat und kurz vor hohen Niederschlägen kann es aber bei nicht abgesetztem Saatbett zu Ausdünnungen kommen. In diesen Fällen sollten Sie entweder vorher walzen oder besser erst nach den Starkniederschlägen behandeln. Auf unproblematischen Standorten ist auch eine Tankmischung von 1,3 l/ha Fuego Top mit 0,2 l/ha Runway im frühen Nachauflauf möglich. Allerdings zeigen die genannten Lösungen (überwiegend Bodenherbizide!) bei trockener Herbstwitterung Schwächen und befriedigen dann nicht immer.

Der für den klassischen Nachauflauf seit einigen Jahren verfügbare Belkar Power Pack wird in dieser Saison abverkauft. Die bekannten Auflagen und Vorgaben zur Anwendung sind zu beachten. Neu auf den Markt kommt dafür das Fertigprodukt LaDiva, das bei der zugelassenen Aufwandmenge von 0,25 l/ha dem bisherigen Belkar Power Pack mit 0,25 l/ha Belkar + 0,25 l/ha Synero entspricht. LaDiva darf einmal in der Saison (BBCH 12-19) zur Anwendung kommen und hat keine NW-Auflagen zum Gewässer (die PS-Anwendungsverordnung ist aber einzuhalten!). Zu Saumstrukturen ist die NW 108-1 zu beachten. Außerdem dürfen aufgrund der NG371 keine weiteren Aminopyralid-haltigen Mittel (z.B. Runway, Synero, Milestone) mehr eingesetzt werden. Wie Belkar darf auch LaDiva aus Verträglichkeitsgründen frühestens ab BBCH 12 des Rap-ses eingesetzt werden, möglichst alle Pflanzen sollten also das zweite echte Laubblatt vollständig ausgebildet haben. Bei kleineren Pflanzen kann es sonst zu Blattsymptomen (z.B. Verdickungen, Missbildungen, Blattadernaufhellungen) bis hin zu Pflanzenausfällen kommen, die auch in den Versuchen immer wieder mal auftraten. Warten Sie hier also v.a. bei verzetteltem Auflauf lieber etwas länger ab. Grundsätzlich kann mit LaDiva bei zögerlichem Auflauf von Raps und Unkräutern infolge von Trockenheit abgewartet werden, ob sich der Raps ausreichend entwickelt.

Allerdings sinkt auch hier die Leistung bei bestimmten Unkräutern (z.B. Stiefmütterchen, Vogelmiere, Wegrauke), je größer diese werden und je länger gewartet wird. Bei entsprechendem Unkrautdruck kann nach dem Einsatz von 0,25 l/ha LaDiva in BBCH 12-14 nochmals eine Nachlage von 0,25 l/ha Belkar im Abstand von mindestens 14 Tagen (BBCH 16) nötig werden. Je nach Bedarf ist auch eine Nachbehandlung im Frühjahr mit z.B. 1,0 l/ha Korvetto möglich. Auch die Vorlage von z.B. 1,0 l/ha Fuego o.a. im Vorauflauf ist denkbar. Hinsichtlich der Mischbarkeit von LaDiva bzw. Belkar sind die Infos der Herstellerfirma zu beachten.
Weitere Infos und Empfehlungen bei der LfL.

Hinweise zum Mais

Maßnahmen abgeschlossen
Der Zuflug des Maiszünslers ist zu Ende, die Maßnahmen sind in der Regel abgeschlossen. In ISIP konnten Sie die Daten zu den Fallenfängen selbst verfolgen.

Warndienst Maiszünsler in ISIP Externer Link

Falter des Maiszünslers
In den letzten Jahren meist geringe Probleme mit dem Maiszünsler
Auch wenn im vergangenen Jahr der Befall mit Maiszünsler meist wieder sehr gering war, sollte auf den Befallsflächen weiterhin ein Augenmerk auf dessen Reduzierung gelegt werden. Die wirksamste Bekämpfung des Zünslers geschieht ackerbaulich durch ein möglichst intensives Mulchen/Quetschen der befallenen Stängel und Stoppeln. Ob Befall vorliegt, kann nach der Ernte an den Stoppeln relativ einfach an mehreren Stellen durch Aufschneiden/Aufschlitzen mit einem Messer kontrolliert werden. Die Bearbeitungsqualität ist bei trockenen Verhältnissen besser als bei feuchten. Ziel muss sein, dass auf der Bodenoberfläche keine intakten Stängelreste verbleiben, in denen sich vorhandene Zünslerraupen verpuppen können. Wenn möglich, sollte daher anschließend untergepflügt oder tief eingemischt werden. Auf sicher befallsfreien Schlägen sollte die Bearbeitungsintensität nur dann reduziert werden, wenn aufgrund der Fruchtfolge auch nicht auf Ährenfusarium bei der Folgekultur zu achten ist. Wird dagegen z.B. Weizen oder Triticale nachgebaut, sollte durch die Bodenbearbeitung weitgehend sichergestellt werden, dass von den Ernterückständen des Maises keine Infektionsgefahr zur Getreideblüte mehr ausgehen kann.

Krautfäuledruck steigt deutlich an

Seit Mitte Juli sind an der Wetterstation Obersteinbach gute 90 mm Regen gefallen, davon innerhalb der vergangenen 5 Tage rund 33 mm. Der Befallsdruck wird mittlerweile als hoch bis sehr hoch eingestuft. Damit ergeben sich derzeit Spritzabstände von maximal 1 Woche. Aufgrund der gefallenen und bis Anfang kommender Woche noch angekündigten Niederschläge werden derzeit Tankmischungen von Cymoxanil-haltigen Mitteln (z.B. Reboot, Curzate 60WG oder Cymbal flow) plus Ranman Top oder Fluazinam (z.B. Shir-lan) empfohlen. Konkret sieht dies in der aktuellen Phase wie folgt aus:
0,45 kg/ha Reboot plus 0,4 l/ha Shirlan bzw. anderes Fluazinam-Solomittel oder
0,2 kg/ha Curzate 60WG bzw. 0,5 l/ha Cymbal flow plus 0,5 l/ha Ranman Top bzw. 0,4 l/ha Shirlan.
Am Montag waren unsere beiden Monitoringflächen in Obersteinbach auch im unbehandelten Kontrollfenster noch befallsfrei, das wird aber nicht mehr lange so sein. Sollte bei Ihnen schon sporulierender Krautfäulebefall in den Flächen vorhanden sein, sind die von der Resistenz betroffenen CAA Wirkstoffe Mandipropamid und Valifenalate (Revus Top, Carial Flex, Pergovia, Voyager) sowie das Oxathiapiprolin (Zorvec) nicht ein-zusetzen. Stattdessen sollten Stoppspritzungen im Abstand von 3 bis 4 Tagen vorgenommen werden, wobei sich hierfür die beiden oben genannten Mischungen als Spritzfolge bestens eignen. In Beständen, welche in den nächsten 10 Tagen abgetötet werden, besteht die Möglichkeit, die Fungizidintensität etwas zu reduzieren. Hier sollten z.B. 0,4 l/ha Shirlan bzw. 0,5 l/ha Ranman Top – solo eingesetzt – ausreichen.
Neben dem Auftreten von Krautfäule wird in vielen Flächen auch eine Zunahme des Alternariabefalls beo-bachtet. Daher sollte in jeder zweiten Krautfäulebehandlung, was in der aktuellen Phase einem Spritzabstand von maximal 14 Tagen entspricht, ein wirkungsstarkes Alternariafungizid wie Propulse (0,5 l/ha) oder Belanty (1,25 l/ha) im Wechsel eingesetzt werden, wenn die Kartoffeln im August noch wachsen sollen. Dies gilt v.a. für die späteren Sorten, die sich wieder erholt haben und nun deutliches Wachstum zeigen.
Behandlungen gegen die Schilf-Glasflügelzikaden sind nicht mehr sinnvoll und sollten, wo nötig, nun abgeschlossen sein.
Weiteres finden Sie in den unten stehenden Links zur LfL und zum BVL.
Warndienst Blattläuse

Nachfolgend finden Sie einen Überblick zum Flugverlauf der Blattläuse.

Blattlauszuflug in Kartoffelbeständen

Ausgelaufene Zulassungen und neue Notfallzulassungen

In Kartoffeln ist in den letzten Jahren eine Vielzahl an Mitteln nicht mehr zugelassen worden.
Aktuell wurden alle Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Spirotetramat (Movento-Produkte und Unterzulassungen) widerrufen. Die Aufbrauchfrist endet am 30.10.2025. Ebenso wurde der Wirkstoff Dimethomorph nicht mehr verlängert und somit wurden die betroffenen Mittel zum 20.11.2024 widerrufen, die Aufbrauchfrist der Mittel (z.B. Banjo forte, Presidium u.a.) endete bereits am 20.05.2025. Brauchen Sie die Mittel innerhalb dieser Fristen auf, anschließend sind die Mittel entsorgungspflichtig.
Für 2025 wurden bisher Notfallzulassungen gegen Drahtwurm für die Produkte ATTRACAP und SoilGuard 0.5 GR erteilt. Spintor GR und Ercole/Karate 0.4GR sind hier mittlerweile regulär zugelassen. Beachten Sie die einschlägigen Vorgaben zur vorgeschriebenen Ausbringtechnik und die Auflagen bei der Anwendung.
Näheres beim BVL.
Mittlerweile wurden vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit Wirkung zum 24. Mai 2025 die Zulassungen aller Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Metribuzin widerrufen. Es gilt die gesetzliche Abverkaufsfrist und Aufbrauchfrist bis 24. November 2025. Diese Fristen gelten für alle Metribuzin-haltigen Mittel (z.B. Arcade, Artist, Citation, Mistral, Sencor Liquid u.a.) gleichermaßen. Brauchen Sie diese Mittel also vollständig in dieser Saison auf, sofern noch möglich und noch nicht geschehen!
Quickdown hat mittlerweile auch in Pflanzkartoffeln wieder eine Notfallzulassung für die zweimalige Anwendung erhalten (siehe BVL).
Weiterhin finden Sie hier die Notfallzulassungen der Insektizide gegen die Glasflügelzikaden und ggf. gegen Blattläuse als Virusvektoren im Pflanzkartoffeln.

Situation Zikaden

SBR-Symptome im RübenkörperZoombild vorhanden

SBR-Symptome im Rübenkörper

In den betroffenen Landkreisen Mittelfrankens gab es zur Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade einen Amtlichen Warndienstaufruf. Hierdurch wurde es möglich, die Schilf-Glasflügelzikade mit chemischen Insektiziden zu bekämpfen. Mit diesen Maßnahmen sollte der als besonders kritisch eingestufte Zeitraum von Flugbeginn bis Flughöhepunkt der Zikade abgedeckt werden. Um dies zu erreichen, wurden drei Insektizidbehandlungen im Abstand von ca. 12 Tagen empfohlen.
Seit Mitte Juli beobachten wir, dass bayernweit der Flughöhepunkt der Zikaden erreicht bzw. überschritten ist und die Fangzahlen deutlich zurückgegangen sind. So waren am 28.7. auch in den mittelfränkischen Fallen allenfalls noch Fänge im unteren einstelligen Bereich zu beobachten, meist sogar gar kein Zuflug. Insofern sollte es gelungen sein, den oben erwähnten besonders kritischen Flugzeitraum der Zikaden mit drei Insektizidmaßnahmen abzudecken. Weitere Behandlungsmaßnahmen sind aus fachlicher Sicht nicht mehr erforderlich. Beachten Sie immer den Bienenschutz.

Monitoring Blattkrankheiten - Infektionen steigen an

In Mittelfranken wurde bei den Monitoringstandorten nun ansteigender mit Befall Cercospora in Zuckerrüben festgestellt. Kontrollieren Sie v.a. noch unbehandelte Flächen auf Befall mit Cercospora-Blattflecken, da die derzeitige Witterung den Befall fördert. Eine Behandlung wird empfohlen, wenn derzeit 5 von 100 Blättern Befall zeigen. Ab 1. August und für Folgebehandlungen (frühestens nach 14 Tagen) gilt dann eine Schwelle von 15 befallenen Blättern. Als Fungizide stehen die Prothioconazol- (z.B. Propulse, Panorama) bzw. Mefentrifluconazol-haltigen Mittel (z.B. Diadem) im Vordergrund der Empfehlung, am besten ergänzt mit einem per Notfallzulassung erlaubten Kupferpräparat (Funguran progress, Grifon SC, Reduco, Yukon, Zerko). Beachten Sie die einschlägigen Auflagen, insbesondere zum Gewässer- und Bienenschutz! Bei Folgebehandlungen ist ein Wirkstoffwechsel dringend anzuraten, um die Wirkungssicherheit der Mittel zu erhalten. Siehe auch Warnaufruf der Rübenorganisationen.
Lupinen

Lupinen

Maßnahmen in Sojabohnen abgeschlossen
Weitere Hinweise bei der LfL.
Informationen für Neueinsteiger
Im Rahmen des bundesweiten Projektes Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne (DemoNetErBo) haben Neueinsteiger die Möglichkeit, sich in einen E-Mail-Verteiler aufnehmen zu lassen. Weitere Informationen dazu finden Sie im nachfolgenden Link.

Eiweiß - Bayerische Eiweißinitiative Externer Link

Keine Flächenbehandlung mehr auf bayerischen Grünlandflächen erlaubt

Ampfer
Beachten Sie, dass seit 1. Januar 2022 nach Art. 3 Bayerisches Naturschutzgesetz auf Dauergrünlandflächen der flächenhafte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verboten ist. Eine Einzelpflanzenbekämpfung bleibt weiterhin erlaubt.
Aktive Mauslöcher sollten sofort mit Giftweizen/Giftlinsen belegt werden (3-5 Körner/Linsen pro Loch verdeckt mit Legeflinte ausbringen). Auch das Aufstellen von Sitzstangen (1 bis max. 2 Stück pro ha) ist anzuraten.
Beachten Sie, die neuen Auflagen von Giftweizen bzw. Giftlinsen zum Einsatz in Vogelschutz- und FFH-Gebieten. Einsätze in Naturschutzgebieten sind generell verboten.
Beachten Sie auch die Vorgaben zur Mahd auf Grünlandflächen ab 1 ha nach Bayerischem Naturschutzgesetz sowie die grundsätzlichen Empfehlungen der LfL („Mähknigge“).

Hinweise der LfL - Der LfL-Mähknigge Externer Link

Wichtige rechtliche Änderungen bei Glyphosat und Gewässerabständen auch auf Grünland

Beachten Sie auch die neuen Vorgaben der Pflanzenschutzmittel-Anwendungs-Verordnung.
Der Einsatz Glyphosat-haltiger Mittel ist in Naturschutzgebieten, Nationalparken, gesetzlich geschützten Biotopen u.a., Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten seit 08.09.2021 grundsätzlich verboten.

Außerhalb der genannten Schutzgebiete dürfen Glyphosat-haltige Mittel auf Grünland flächig nur noch eingesetzt werden

  1. zur Erneuerung des Grünlandes bei einer Verunkrautung, bei der auf Grund ihres Ausmaßes ohne die Anwendung die wirtschaftliche Nutzung des Grünlandes oder die Futtergewinnung wegen eines Risikos für die Tiergesundheit nicht möglich ist, oder
  2. zur Vorbereitung einer Neueinsaat auf Flächen, die in eine Erosionsgefährdungsklasse nach § 6 Absatz 2 bis 4 der Agrarzahlungen-Verpflichtungen-Verordnung zugeordnet sind oder auf denen eine wendende Bodenbearbeitung auf Grund anderer Vorschriften nicht erlaubt ist.
Seit 1.Januar 2022 ist nach Art. 3 Bayerisches Naturschutzgesetz auf Dauergrünlandflächen der flächenhafte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln allerdings grundsätzlich verboten. Falls eine Behandlung unumgänglich sein sollte, muss bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden.
Außerdem ist nun auf Grünland bei allen Pflanzenschutzmitteleinsätzen (auch bei der Einzelpflanzenbehandlung) ein Abstand von 5 Metern zu Gewässern einzuhalten. Ausgenommen sind nur kleine Gewässer mit wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung.
Zudem sind förderrechtliche Einschränkungen zu beachten.

Rechtsvorschriften im Pflanzenschutz

Rechtsvorschriften im Pflanzenschutz

Bei den Auflagen den Durchblick behalten
Beachten sie neben den normalen Abstandsauflagen, die meist mit entsprechenden Düsen gelöst werden können, auch die Hangneigungsauflagen (z.B. NW 701, 705, 706 u.a.): Diese erfordern entlang von dauernd oder periodisch wasserführenden Gewässern bei Schlägen mit einer Hangneigung von über 2% einen unbehandelten, geschlossen bewachsenen Randstreifen, der je nach Auflage zwischen 5 und 20 m breit sein muss. Der Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn die Bestellung im Mulchsaat- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Allerdings muss bei der Mulchsaat zum Zeitpunkt der Behandlung die Mulchauflage aus fachlicher Sicht mindestens einen Bodenbedeckungsgrad von 30% aufweisen.
Bei den Hangneigungsauflagen spielt die Düse keine Rolle, sie dürfen daher nicht mit den Abdriftauflagen (NW600 bis NW609) verwechselt werden.

Abstandsauflagen sind ein Schwerpunkt im Kontrollplan Pflanzenschutz. Eine Übersicht zu den Abstandsauflagen finden Sie im Merkblatt Pflanzenschutz.
Die Abstandsauflagen sind unabhängig vom jetzt eventuell vorgeschriebenen Gewässerrandstreifen nach dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" einzuhalten. Im Gegensatz zur Kartierung bei den Randstreifen nach Volksbegehren sind bei den Abstandsauflagen Pflanzenschutz ALLE ständig oder periodisch wasserführenden Gewässer betroffen, ausgenommen sind lediglich die nur gelegentlich wasserführenden Gewässer. Der Gewässerrandstreifen nach Volksbegehren kann allerdings auf die notwendigen Abstandsflächen je nach Pflanzenschutzmittelauflage angerechnet werden, wenn er die entsprechenden Vorgaben erfüllt.

Pflanzenschutz-Merkblatt Externer Link

Neufassung des Verzeichnisses regionalisierter Kleinstrukturanteile veröffentlicht

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat im Bundesanzeiger die 10. Ergänzung zur Neufassung des Verzeichnisses regionalisierter Kleinstrukturanteile (BVL 24/02/01) vom 30. Januar 2025 veröffentlicht. Damit ist die Aktualisierung für das Jahr 2025 abgeschlossen. Dieses Verzeichnis ist bei den einschlägigen NT-Auflagen zu beachten. Die mittelfränkischen Gemeinden Puschendorf, Obermichelbach, Seukendorf, Gollhofen, Hemmersheim, Oberickelsheim und Simmershofen sind nicht mit ausreichend Kleinstrukturen ausgestattet, hier sind erhöhte Anforderungen bei den NT-Auflagen zu beachten. Weitere Informatioen im Link zur LfL, Dort können Sie auch eine entsprechende Karte öffnen.

Neufassung des Verzeichnisses regionalisierter Kleinstrukturanteile Externer Link

Das BVL hat in einer Bekanntmachung festgelegt, dass zu Flächen, auf denen sich regelmäßig Personen aufhalten (also z.B. Wohngebiete, Privatgärten, Freizeitflächen usw.), zu deren Schutz eine grundsätzlicher Abstand von 2 m bei Flächenspritzung und von 5 m bei Raumkulturen einzuhalten ist. Mehr dazu im untenstehenden Link der LfL.
Außerdem ist darauf zu achten, dass der angrenzende Feldrand grundsätzlich nicht getroffen wird. Die äußere Düse muss also einen solchen Abstand zum Feldrand haben, dass dieser durch den Spritzkegel nicht getroffen wird. Kann dies durch die Fahrgassenanlage nicht gewährleistet werden, ist eine entsprechende Randdüse für die erste Fahrgasse im Randbereich zu verwenden.

Mindestabstände bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln - LfL Externer Link

Viele Düsen mit 90% Abdriftminderung anerkannt
Nachfolgend finden sie alle anerkannten abdriftmindernden Düsen bzw. die Universal-Düsentabelle.

Verzeichnis Verlustmindernde Düsen und Geräte und Düsentabelle - LfL Externer Link

Wichtige neue rechtliche Änderungen bei Glyphosat

Den aktuellen Stand der Zulassung sowie das weitere Vorgehen finden Sie im nachfolgenden Link zur LfL.

Infos der LfL zu Glyphosat Externer Link

Verbot auf bestimmten Flächen gilt weiterhin
Der Einsatz Glyphosat-haltiger Mittel ist in Naturschutzgebieten, Nationalparken, gesetzlich geschützten Biotopen u.a., Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten und zur Spätanwendung vor der Ernte seit 08.09.2021 grundsätzlich verboten.

Außerhalb der genannten Schutzgebiete dürfen Glyphosat-haltige Mittel auf Ackerland nur noch in einem der folgenden Fälle eingesetzt werden:

  • bei Mulch- und Direktsaaten
  • gegen Wurzelunkräuter wie Quecke, Ampfer, Winde, Landwasserknöterich und Ackerkratzdisteln auf den betroffenen Teilflächen sowie
  • auf Schlägen, die in eine Erosionsgefährdungsklasse K-Wasser 1, K-Wasser 2 oder K-Wind 1 eingestuft sind
Eine Anwendung ist grundsätzlich nur zulässig, wenn im Einzelfall vorbeugende Maßnahmen (geeignete Fruchtfolge, geeigneter Aussaatzeitpunkt, mechanische Maßnahmen, Pflugfurche) nicht durchgeführt werden können und andere technische Maßnahmen nicht geeignet oder nicht zumutbar sind. Wir empfehlen dazu, die Dokumentationshilfe der LfL zu nutzen.
Weitere ausführliche Hinweise der LfL Freising zu Glyphosat sind nachfolgend zu finden.

Hinweise und Anwendungsbeschränkungen für den Einsatz von Glyphosat Externer Link

Wichtige neue rechtliche Änderungen in für den Naturschutz bedeutenden Gebieten

In Naturschutzgebieten, Nationalparken, Nationalen Naturmonumenten, Naturdenkmälern und gesetzlich geschützten Biotopen gemäß § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes, ausgenommen Trockenmauern im Weinbau, ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nun teilweise verboten oder stark eingeschränkt. Vom diesem Verbot betroffen sind z. B. Zinkphosphid und Glyphosat, die Anwendung von Herbiziden sowie die Anwendung aller Insektizide, die mit den Bienenschutzauflagen B1, B2 oder B3 belegt oder die mit der Auflage NN410 als bestäubergefährlich eingestuft sind. Die Bienenschutzauflagen sind als NB-Anwendungsbestimmungen, z. B. als NB6611 oder NB6621 oder NB663 codiert.
Diese Verbote und Einschränkungen gelten auch in den FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitat). Davon ausgenommen sind Flächen zum Gartenbau, Obst- und Weinbau, Anbau von Hopfen und sonstigen Sonderkulturen, zur Vermehrung von Saatgut und Pflanzgut sowie Ackerflächen, die nicht als Naturschutzgebiet, Nationalpark, Nationales Naturmonument oder Naturdenkmal ausgewiesen sind.
Weitere ausführliche Hinweise der LfL Freising sind nachfolgend zu finden.

Verboten: Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in für den Naturschutz bedeutenden Gebieten und an Gewässern Externer Link

Wichtige neue rechtliche Änderungen an Gewässern

Pflanzenschutzmittel dürfen entlang von Gewässern, ausgenommen kleine Gewässer mit wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung, innerhalb eines Abstandes von 10 Metern zum Gewässer nicht mehr eingesetzt werden. Der Abstand verringert sich auf 5 Meter, wenn auf dem 5-Meterstreifen eine ganzjährig geschlossen begrünte Pflanzendecke vorhanden ist. In vielen Fällen (aber eben nicht immer) ist diese Vorgabe bereits über den 5-Meter-Randstreifen nach Volksbegehren erfüllt. Betroffene Gewässer sind in Mittelfranken mittlerweile überall kartiert und im UmweltAtlas Bayern veröffentlicht.
Deshalb ergeht die dringende Beratungsempfehlung, entlang der kartierten Gewässern einen 5 Meter breiten Grünstreifen ab der Böschungsoberkante anzulegen.
Nachfolgend finden Sie weitere ausführliche Hinweise der LfL Freising sowie zu den kartierten Gewässern.

Achtung: Wichtige Regelungen zur Guten Fachlichen Praxis, zum Anwenderschutz, Spritzen-TÜV, den Aufbrauchfristen, Dokumentation, Entsorgung

Landwirte und alle anderen Anwender von Profi-Pflanzenschutzmitteln müssen die allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes seit dem 1. Januar 2014 einhalten. Nachfolgend finden Sie dazu eine Broschüre mit ausführlichen Erläuterungen sowie einen Fragebogen zur Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes im eigenen Betrieb. Der ausgefüllte Fragebogen muss bei einer eventuellen Fachrechtskontrolle vorgelegt werden.

Überprüfung der Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes im Betrieb - LfL Externer Link

Auflagen zum Schutz des Anwenders sind Bestandteil der Zulassung und der Gebrauchsanleitung. Das Nichtbeachten dieser Bestimmungen kann die Zulassung von Mitteln gefährden. Beherzigen Sie daher die Auflagen zum Anwenderschutz. Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten des BVL, die laufend aktualisiert werden.

Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln - Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Externer Link

Im Juli 2013 ist die neue Pflanzenschutz- Geräteverordnung in Kraft getreten. Demnach müssen künftig Verfügungsberechtigte und Besitzer ihre in Gebrauch befindlichen Pflanzenschutzgeräte in Zeitabständen von sechs Kalenderhalbjahren (bisher vier Kalenderhalbjahre) prüfen lassen, also zukünftig alle drei Jahre statt wie bisher alle zwei Jahre. Mittlerweile sind die Übergangsvorschriften ausgelaufen, so dass sich der aktuelle Prüftermin immer anhand der Plakette ablesen lässt.

Hinweise der LfL zur Gerätetechnik Externer Link

Nutzen Sie die kommende Zeit, um ihre Dokumentation der Pflanzenschutzmaßnahmen zu vervollständigen und ihr Lager auf abgelaufene, nicht mehr einsetzbare Mittel zu überprüfen, um diese ordnungsgemäß zu beseitigen.

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind der Name des Anwenders, die behandelte Kultur, die Anwendungsfläche, das Pflanzenschutzmittel, die Aufwandmenge und das Anwendungsdatum aufzuzeichnen. Achten Sie dabei auf eine korrekte Bezeichnung der eingesetzten Pflanzenschutzmittel, um Fehler zu vermeiden.
Ab 2026 sind die Aufzeichnungen aufgrund einer EU-Vorgabe digital in maschinenlesbarer Form zu erfassen. Das Verfahren und die Vorgaben werden derzeit auf Bundesebene erarbeitet.

Dokumentation von Pflanzenschutzmittelanwendungen Externer Link

Für alle Pflanzenschutzmittel, deren Zulassung regulär endet und für die kein Anwendungsverbot ausgesprochen wird, gilt folgendes: Nach Ende der Zulassung besteht eine Abverkaufsfrist von 6 Monaten für den Handel. Der Anwender hat nach Ende der Zulassung eine Aufbrauchfrist von maximal 18 Monaten. Beispiel: Bei Mittel XY endete die Zulassung am 31.12.2021, der Handel darf noch bis zum 30.06.2022 abverkaufen, der Anwender noch bis 30.06.2023 ausbringen. Mehr dazu im nachfolgenden Link.

Kürzere Aufbrauchfristen für Pflanzenschutzmittel - LfL Externer Link

Produkte, deren Aufbrauchfrist abgelaufen ist, dürfen nicht mehr eingesetzt werden.

Im neuen Pflanzenschutzgesetz vom 14.02.2012 wurde eine Beseitigungspflicht (§15) für bestimmte, nicht mehr einsetzbare Pflanzenschutzmittel eingeführt. Sie sind auf der sicheren Seite, wenn Sie am besten alle Pflanzenschutzmittel, die keine Zulassung und keine Aufbrauchfrist mehr haben, ordnungsgemäß beseitigen, auch wenn nicht jedes dieser Mittel von der Beseitigungspflicht betroffen sein wird. Kontrollieren Sie daher in der noch ruhigeren Zeit ihr Lager und entsorgen Sie die Mittel, die nicht mehr angewandt werden dürfen, über Wertstoffhöfe oder Fachfirmen. Auch manche Landhandelsfirma bietet in unregelmäßigen Abständen Sonderaktionen hierzu an.
Die Liste Zusatzstoffe enthält auch noch diejenigen Mittel, die vor dem 14. Februar 2012 nach altem Recht gelistet worden sind. Gemäß der Übergangsregelung in § 74 Absatz 10 des Pflanzenschutzgesetzes waren diese Zusatzstoffe noch bis zum 14. Februar 2022 verkehrsfähig, was seither nicht mehr der Fall ist. Auch die Aufbrauchfrist endete zu diesem Zeitpunkt. In der Liste finden sich nun die mittlerweile wieder neu genehmigten Zusatzstoffe samt ihren genehmigten Anwendungen, die es beim Einsatz zu beachten gilt.

Aktueller Hinweis zur Mäusebekämpfung

Mäuselöcher im Grünland

Mäuselöcher im Grünland

Die trockenen Jahre 2022 und 2023 haben regional zu einem starken Anstieg bei der Mäusepopulation geführt. Nur ein nasser Herbst und Winter kann die Population wieder effektiv reduzieren. Ansonsten kann bei beginnendem Befallsaufbau die Belegung der Mäuselöcher mit Giftweizen/Giftlinsen (3-5 Körner/Linsen pro Loch verdeckt mit Legeflinte ausbringen) einen wirksamen Beitrag leisten. Dies ist derzeit die einzige, regulär zugelassene chemische Bekämpfungsmöglichkeit. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass eine breitwürfige Ausbringung von Giftweizen bzw. -linsen verboten ist und zu Schäden bei Vögeln und anderen Tieren führen kann.
Nutzen Sie aber auch indirekte Maßnahmen wie das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel (1 bis 2 Sitzstangen pro ha sind ausreichend).
Beachten Sie, die neuen Auflagen von Giftweizen bzw. Giftlinsen zum Einsatz in Vogelschutz- und FFH-Gebieten. Einsätze in Naturschutzgebieten sind generell verboten.